Wanderschuhe geschnürt, rudimentäre Wanderkarte geschnappt und auf zur Wanderung rund um Ispra. Der Naturpark in dem wir uns befinden, liegt geschützt vom Berg San Quirico und vereint Geröll, Felsen, interessante Bäume und Büsche mit sandige Böden. Hier und da zeigen sich Merkmale der Alpen – gerade die Bergkette am gegenüberliegenden Ufer – und die Flora bietet vielen Vögeln Platz zum Nisten und in Ruhe zu leben. Wir schauen auf unserer Wanderung von Norden nach Süden immer über unsere rechte Schulter auf den See und genießen auch die Bergkette auf der anderen Uferseite. Aber neben der Natur entdecken wir alte Gemäuer, schön angelegte Pfade direkt am Wasser und stark beschützte Luxusvillen. Diese tolle Gegend, die so viel Unterschiedliches zu bieten hat, hätten wir auf dem Campingplatz sitzend und untätig auf das Wasser schauend, niemals erahnt. Gut das die Langeweile uns zu unserer Wanderung treibt.
Zu Beginn laufen wir durch eine Siedlung, die nach Ferienwohnungen oder Alterswohnsitz aussieht. Es ist lauschig-Schöne Parks sind angelegt, in denen sich jede Menge kleine Ruheplätze befinden, Bänke auf denen man verweilen kann. Nach ca. 30 Minuten, die wir über eine eine kleine Asphaltstraße bergauf gehen, kommen wir zu einem Wendehammer und vor hier geht es auf Trampelpfaden weiter. Ganz schön steil bergab diesmal. Die Knie werden stark strapaziert – aber der Weg lohnt sich. Am Ende führt er zu einem alten Gemäuer direkt am Wasser. So schön!
Es riecht erstmals schon ein wenig nach Herbstlaub.
Immer wieder treffen wir auf die alten historischen Kalkbrennöfen, für die die Gegend mal bekannt war. Der letzte erlosch in den 1960er Jahren – und einige kann man in privaten Gärten von Wasser aber auch von Land bewundern. Von dort kommen wir durch ein unglaubliches Villenviertel. Hohe Zäune, elektrische Zäune und Tore, Hunde mit fletschenden Zähnen und Sprechanlagen mit Videoaufzeichnung – wir sind beeindruckt und gleichzeitig überrascht, auf die Feriendomizile von Schulze, Schmidt und Schneider zu treffen. Dann geht es wieder steil bergab Richtung Wasser und Milla ist begeistert von einer Abkühlung.
Wir genießen ein „Buffalo“ – ich würde dazu Ciabattabrötchen mit Tomate Mozarella sagen – und den lauschigen Moment in der Sonne und ziehen dann über das Dörfchen, in dem wir am Tag vorher bereits den kleinen Fahrradladen entdeckt haben, zurück in unseren Hobby Van. Auf dem Weg dorthin kehren wir noch einmal im Delikatessgeschäftchen ein und versorgen uns mit Antipasti, Pasta, Pizza. Was ein schöner Tag.
Die Geschichte der Tante und Hurricane Irma in Bonita Springs geht an diesem Tag auch positiv aus. Eine Nachricht von Kirsten erreicht uns – ihrer Mom geht es gut, sie hat zwar derzeit kein Strom und wir können keinen Kontakt zu ihr aufnehmen, aber es ist nichts zerstört und sie hat keine Wasserschäden. Ein weiterer Grund, abends nach dem italienischen Essen auch noch ein Schnäpschen bzw. Likörchen zu genießen! Alles gut! Freu!
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