Samstag, 25.05.2019 – Wir starten unseren Tag etwas später als Freitag, denn heute haben wir keine Termine. Wir marschieren vom Hotel an der Seine entlang zur Ile de la Cite. Am Place Dauphine nehmen wir ein petite dejeuner, also ein Frühstück ein: Cafe Creme, frischen O-Saft und einen Croissant mit Konfitüre. Dabei beobachten wir ein Fotoshooting von einem schwulen Pärchen und jede Menge Hundebesitzer auf dem kleinen lauschigen dreieckig angelegten Platz, der mit Platanen bepflanzt ist.
Danach umkreisen wir den Palais de Justice in dem auch die St. Chapelle steht. Vielleicht auch weil Notre Dame geschlossen ist, ist hier der Andrang von Besuchern sehr hoch. Wir gehen weiter. Vorbei an der schönen Metrostation Cite und an einem Blumenladenquartier geht es hinüber auf die rechte Seite der Seine. Hier folgen wir nach der Port Notre Dame der Straße, passieren einen kleinen Park mit Chatelet, die Kirche St. Merri und kommen dann zum Centre Pompidou. Es ist leider eingerüstet.
Jetzt geht es über die Rue St. Merri und weitere hinein in das Quartier der Regenbogenliebe 🙂 Wir passieren eine Kreuzung, deren Haltestreifen in Regenbogenfarben auf die Straße gemalt sind. Dann machen wir einen Abstecher ins jüdische Viertel und Sven kauft koscher ein. Um das Picasso Museum herum stehen viele junge Leute – es stellt sich im Nachhinein heraus, dass hier ein Pop-Up Store für das Wochenende von einem Sänger betrieben wird. Als nächstes machen wir eine kleine Pause im Square George Cain und kommen dann an der Bibliotheque Historique vorbei. Jetzt kehren wir ein in eine kleine Pizzeria und entscheiden uns für das Plat de Midi. Sven hat Thunfischpizza und Pana Cotta mit Karamell, ich nehme die Linguini und die Mousse au Chocolat. Wunderbar. Dazu einen rose bzw. einen roten Wein. Und während wir essen kommen die Gelbwesten um die Ecke und demonstrieren über den Place de la Bastille. Geschichte wird geschrieben & wir mittendrin?
Am Nachmittag soll es regnen… und tatsächlich, wir verlassen das Restaurant & schon geht der Regen los. Was nun? Unser geplante Weg funktioniert nicht mehr. Wir nehmen die Metro zur Haltestelle Chatelet und laufen verwirrt umher. Also shoppen – erst hinein in den GAP Store und dann zum Schlussverkauf von Intersport. Nach weiterem Herumirren kommen wir hinter dem Louvre heraus und wissen wieder wo wir sind. Wir machen einen Abstecher hinauf in den Norden. Wir kommen nach Menschen- und Straßenlärm in den Jardin du Palais Royal wo Cloé ein Event zum Muttertag veranstaltet. Eine DJane legt auf und es werden Blumenbouquets geschnürt. Und Parfum ausgesprüht. Der Garten ist schön und belebt und wir folgen dem Weg bis zur Börse. Auf unserem Rückweg posieren wir auf den gestreiften Marmorsäulen. Über den Hof des Louvre geht es zum Jardin des Tuileries.
Von hier machen wir einen Abstecher zum Hotel. Einmal für eine Weile die Beine hochlegen, Fenster auf, Parisgeräusche hinein lassen und die Boote auf der Seine beobachten. Unser Abendbrot essen wir im Zimmer, frisch gestärkt geht es dann nochmal hinaus auf die Fußgängerbrücke Pont des Arts, den Sonnenuntergang über der Seine und dem Grand Palais genießen. Über den Hof des Louvres wieder in den Garten Tuileries mit herrlichem Blick zum Eiffelturm. Jetzt im Dämmerlicht beobachten wir noch ganz andere Dinge als noch am belebten Nachmittag. Militärs mit Maschinengewehren, eine Fahrradrikschafahrerin beim kleinen Geschäft, Männer gemeinsam im Gebüsch und schließlich jede Menge Ratten, die jetzt die Wiese zwischen den Hecken lebhaft bevölkern und schnell und langsam rennen – sind die kleinen eigentlich Mäuse oder sind das auch Ratten?! Egal, es ist 22:00h und der Turm beginnt erneut zu glitzern und wir sind dabei! Wir machen Fotos & Filme, versuchen nochmal zu skypen und trinken Bier und Weinschorle in Alufolie eingedreht. Alkohol ist verboten im Park 😉
Glücklich und zufrieden geht es zurück.
Und wieder keine schlechte Bilanz: 23.807 Schritte, 17,12 km, 2.699 kcal, 219 aktive Minuten.
Mein Tipp: Geht aus zum Mittagstisch! Es gibt zwei oder drei Gänge, dazu ein Glas Wein und bittet um eine Karaffe Wasser… abends gibt es eigentlich genau dasselbe… aber die Restaurants sind dann voll, ihr müsstet vorab einen Tisch bestellen und ihr zahlt mehr.
Mein Tipp zwei: Das Glitzern des Eiffelturms könnt ich auch von weitem sehen – ihr müsst nicht direkt zum Turm fahren. Ich meine nur… falls die Füße weht täten… 😉
Hintergrundwissen: Der Turm wird seit 2006 im Dunkeln zur vollen Stunde glitzernd illuminiert bis um 1 Uhr nachts. So zeigt es das Wahrzeichen auf Plattform 1 das sagt, „seit 13 Jahren beleuchtet“.
Hintergrundwissen zwei: Bilder vom beleuchteten Eiffelturm oder auch von der Glaspyramide des Louvre sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen nicht kommerziell genutzt werden und dürfen nicht alleinig im Zentrum des Bildes stehen.