2020 beginnt mit einer Urlaubsplanung. In 2020 möchten wir unbedingt mal wieder Teil des Nordseelaufs werden. Eine Laufwoche mit 7 Laufetappen – allesamt auf deutschen Nordsee Inseln. Sven & mein Bruder gehen als Tourläufer an den Start und wir Frauen begleiten und hüten den Hund. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten – es war nervenaufreibend, ob wir denn nun Startplätze bekommen oder nicht – freuen wir uns sehr auf diese Woche im Juni.
Von dieser sportlichen Aktivität angestachelt, entscheide ich mich auch wieder in das Lauftraining einzusteigen. Mit meiner Laufuhr Garmin vivoactive fällt das Training nicht schwer. Nachdem ich mich informiert habe, welche Coaches und welche Programme es gibt, trainiere ich für meinen 5 Kilometerlauf mit Amy, einer amerikanischen Laufexpertin und Physiotherapeutin. Um das Programm zu starten muss ich zum Beispiel angeben, an welchen Tagen ich trainieren werde – und direkt im Anschluss soll ich mir einen 5.000 Meter Lauf in quasi 12 Wochen aussuchen, an dem ich starten werde. Gesagt getan! Ursprünglich hatte ich mir den Werler Frühlingslauf ausgesucht, hab dann aber doch auf den 28. Vorhelmer Volks- und Straßenlauf „Rund um die Wibbeltkapelle“ umgeschwenkt.
Naja, Ihr ahnt, was passiert. Corona beschert uns Menschen nicht nur Isolation #wirbleibenzuhause und #zusammenhalt, sondern macht uns auch einen Strich durch das Lauffrühjahr. Weder der eine, noch der anderen Lauf finden in diesem März 2020 statt.
Trotzdem bin ich mit meinem Training stringent. Woche für Woche laufe ich nach den Vorgaben von Amy am Dienstag, Freitag und Sonntag. Und regelmäßig unterstützt sie mich mit kleinen Texten und Videobotschaften. Und heute ist es dann nun endlich soweit. Heute ist Race-Day!
Da kein öffentlicher Lauf stattfindet, habe ich im Netz eine 5 km Strecke rund um den Phoenixsee ausgesucht. Morgens, nach der Zeitumstellung auf die Sommerzeit, fahren wir zum See. Sven geht mit Milla eine Runde spazieren und organisiert Brötchen, ich laufe einsam und alleine mein Rennen. Ich freue mich, dass ich unterwegs bin. Frage mich natürlich, wie es wohl wäre, zu einem Start zu kommen, an dem viele aufgeregte Läuferinnen und Läufer stehen würden. Viele so wie ich, schon lange ohne Rennen oder vielleicht sogar kurz vor ihrem ersten Rennen überhaupt. Dann auf der Strecke trifft man Leute, man feuert sich an und wird lautstark unterstützt, freut sich über das Publikum, ist life dabei, wenn man überholt wird oder sogar selbst überholen kann. Im Ziel winkt der Applaus und die Medaille!
Ja, das geschieht nun alles nicht. Ich laufe. Alleine. Durch das Vibrieren am Arm weiß ich, dass ich einen weiteren Kilometer geschafft habe, keine Streckenmarkierung kein Applaus, keine Ratsche oder laute Musik… Einsam tippe ich nach 5 Kilometern auf meine Stoppuhr. Ich röchle, pumpe und gehe nach Atem ringend in Stille zum Auto, in dem Sven mit meinem dicken Steppmantel auf mich wartet. Wir fahren nach Hause…
Race Day – naja, war irgendwie ein Trainingslauf – und dann bin ich auch noch enttäuscht, dass ich im Training in der letzten Woche auch noch schneller war…
Kopf hoch! Der nächste Wettkampf kommt…
Und siehe da – nach dem Duschen und bei Frühstück bin ich trotzdem stolz! Dass ich in den 12 Wochen jedes Training gemeistert habe, kein Training geschwänzt und schlussendlich heute ein super Lauf bei 3-4 Grad und einer kurzen Nacht hingelegt habe.
Auch für Dich herausgefunden:
Über Websites wie runmap.net findest Du Strecken, die Du noch nicht kennst und die Du für Deinen eigenen Wettkampf nutzen kannst!
Meine Tipps:
Mach Dir Deinen Plan und zieh ihn durch!
Freu Dich über jede Leistung – gerade in diesen dunklen Tagen brauchst Du positive Erfahrungen!
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