Liebe Freunde, es ist der 24. Dezember 2016 und gleich feiere ich im kleinen Kreise meiner Familie Weihnachten! Herrlich! Gestern gab es noch ein Gartenfest mit Lagerfeuer, Grillwürstchen, Glühwein und Dortmunder Bier, gleich gibt es einen Gottesdienst, Semmelknödel, Ananasbowle und Gesellschaftsspiele.
Schon jetzt weiß ich, dass ich in der Kirche Taschentücher benötige, denn auch in diesem Jahr werde ich Tränen vergießen. Die volle Kirche, das gedämmte Licht, der Kirchenchor und die Weihnachtsgeschichte lassen die Zeit kurz still stehen und mich kurz inne halten. Dann denke ich an all die armen Menschen, denen es nicht so gut geht, wie mir. Diejenigen, die in diesem Jahr geliebte Menschen verloren haben. Ich denke an die Alten, die einsam und alleine zu Hause sind, an die Kranken und Schwachen. An diejenigen, die Angst haben – vor dem Jetzt aber auch vor der Zukunft.
Muss ich mich dafür schämen, dass es mir gut geht? Lege ich einen Schein extra in die Kollekte für Brot für die Welt, um mein Gewissen zu erleichtern?
Nein, ich empfinde es als ein großes Glück, dass es mir und meiner Familie gut geht. Und dieses Glück – das haben wir auch in diesem Jahr wieder gesehen – kann jeden Moment vorbei gehen.
In diesem Jahr genieße ich den Augenblick, den Moment, die Ruhe und das Fest. Heute mit meinem Eltern, morgen mit der Familie meines Bruders und übermorgen mit meinen Schwiegereltern…
Euch allen ebenfalls ein schönes Weihnachtsfest! Freut Euch über das Glück, das wir haben wenn wir nicht hungern, nicht frieren, nicht streiten und ein gemütliches zu Hause haben.