Menire und „Das Boot“ – Bretagne, nous sommes ici!

Sagenumwobene Megasteine sind in der Bretagne zu Hauf zu finden. Unsere Einfahrt in die Bretagne starten wir also mit einem Besuch des Menir de Champ-Dolent.

Menir in der BretagneUnd dann folgt die Besichtigung der Altstadt von St Malo. Unser ausgewählte Zielparkplatz ist gesperrt also fährt Sven unbeirrt weiter in Richtung der von drei Seiten mit Wasser umschlossenen Altstadt und findet auf direktem Wege eine Parklücke, in die unser Gefährt mit fast sieben Metern hineinpasst. Ungefähr 15 Minuten laufen wir und gelangen schnell in den Hafen. Dort passieren wir jede Menge Fischhallen, in denen fangfrische Fische und Meeresfrüchte verarbeitet und auf ihren weiteren Weg in die Welt geschickt werden. An der Hoovercraftstation vorbei, über eine Brücke, die auch für große Schiffe geöffnet werden kann, an der Mauer der Altstadt vorbei, gehen wir bis zur Touristeninformation. Dort frage ich auf Französisch nach einem Stadtplan und erhalte prompt einen. Das macht mich natürlich sehr stolz! Mein Sprachkurs läuft schließlich erst seit 8 Monaten.

Bevor es aber in die Altstadt geht, schauen wir uns den Strand an und sind auf Anhieb begeistert von der Weite, von dem Duft, den Felsen und den Surfern, die wild und schnell den Wind nutzen, um mit ihren bunten Segeln über die Wellen zu stürmen.

Strand von St Malo

In der Altstadt marschieren wir durch die Straßen, bummeln an Geschäften entlang, essen unseren ersten Crêpe und unser erstes  Galette und kehren über die Stadtmauer mit Blick über die beeindruckende Küstenlandschaft zur ersten Brücke zurück. Direkt außerhalb der Stadtmauer wird gerade ein Boule Spiel ausgetragen. Ziemlich viele Leute spielen mit. Um das Feld herum stehen Bänke, dort sitzen Spieler wie Zuschauer. In die bombastische Stadtmauer sind Haken eingelassen, um Jacken aufzuhängen und auch das Spielstandbrett hängt dort. Der Verlauf des Spiels wird sehr ernst genommen. Alle sind konzentriert bei der Sache. Der Tag ist lau – im Windschatten der Mauer weht kein Lüftchen. Nahezu perfekt. Wir müssen trotzdem weiter.

St Malo StraßenschluchtKathedrale in St MaloStadtmauer St MaloSt Malo Stadtmauer

Boule Spiel in St Malo

Zurück am Auto hören wir die Filmmusik von „Das Boot“. Sven meint, in St Malo wurde der Film gedreht. Zumindest die Szenen mit den U-Booten. Irgendwie lustig. Und daher hören wir auch auf dem weiteren Weg im Auto die Themen mehrfach. Frau Google weiß es aber schließlich besser – das Boot wurde nicht in St Malo sondern in La Rochelle gedreht. Die Musik macht trotzdem Spaß!

Wir fahren weiter – Ziel für unsere erste Nacht in der Bretagne ist ein Stellplatz in St-Cast-de-Guildo. Der Weg dahin führt über eine Straßenbreitenbegrenzung 2,20m bergauf – ganz schön nervenaufreibend. Oben am Berg ist für uns noch ein kleines Plätzchen frei. Sven parkt schon wieder rückwärts ein und trotz unseres wirklich schrägen Stehens haben wir einen wunderbaren Blick auf La Manche! [nein, ich schreibe jetzt nichts über die Holländer, die uns im Verlaufe des Abends noch die Sicht versperrt haben]. Wir unternehmen einen Rundgang durch den Ort und finden einen wunderbaren Weg entlang am Wasser bis zum Hauptstrand. Wir mögen es! Das Wetter ist herrlich, die Sonne scheint, es ist Flut. Ab und an spritzt das Wasser an der Mauer hoch. Schön.

Schräg stehen heißt, der Kopf ist oben, die Füße sind unten! Alles im Auto rutscht etwas Richtung Fahrerhaus. Wieder einmal eine Situation, in der wir über eine mögliche Anschaffung von Auffahrklötzen sprechen.  Die Nacht ist hier oben echt ruhig, aber es wird bitter kalt. Gut, dass wir jeder noch eine zweite Decke dabei haben. Morgens frühstücken mit Heizung! Und mit einem schönen Blick.

Bonne!

Tipp 1: Den Menhir kann man besuchen, muss man aber nicht!

Tipp 2: Den Stellplatz findet ihr in der Rue du Semaphore in St-Cast-le-Guildo. Am Stellplatz gibt es übrigens auch ein Bioklo!

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