Das WoMo-Jahr 2018 startet an der Ijssel!

Endlich! Ein langes Wochenende! Die erste Ausfahrt mit dem WoMo steht an.

Eigentlich ist es Ostern 2018 wie jedes Jahr. Wir wollen mit unserem Wohnmobil verreisen und die Wetter-App sagt Regen, Sturm und nur unfreundliches Wetter voraus. Und wie so oft im Umkreis von 300 km von zuhause einfach überall. Aus Erfahrung und mangels Alternativen fahren wir trotzdem los, nehmen es hin und erfahren Neues und Schönes und stellen fest, wie unwichtig das Wetter eigentlich ist.

Milla nass unterwegs

Donnerstag, 29. Marz 2018

Natürlich geht es Gründonnerstag bereits los. Von Dortmund bis Nordhorn an der holländischen Grenze sind es ca. 1,5 Stunden, die der liebe Sven auch noch nach der Arbeit, nachdem gepackt und Wasser aufgefüllt ist, fahren kann. Los kommen wir um 20:00 Uhr – also sind wir gegen halb zehn vor Ort. Der Platz ist ganz gut gefüllt. Er ist zweigeteilt – ein Teil ist gepflastert, ein Teil ist nur Rasen. Der gepflasterte Teil ist komplett belegt und der Rasenteil ist komplett überschwemmt. Während wir so den passendsten Platz für uns suchen und durch die Wege cruisen gibt’s in der Kurve auf einmal solch ein merkwürdig schleifendes Geräusch und ein ausgelegtes Kabel, das über den Weg liegt, hängt sich in unserem Profil fest und wickelt sich einmal um die Achse. Der dazugehörige Mobilist ist ratzfatz am Start – denn bei ihm fällt einfach der Strom aus… und so ohne Fernsehen 😉 Das Problem ist schnell behoben und wir fahren auf einen Regenstellplatz. Wir stehen dort zwar total schräg und nicht in Waage ausgerichtet aber eben so, dass wir aus dem Schlamm auch am nächsten Tag wieder gut wegkommen.

Es gibt ein Bier, es gibt Stullen zum Abendbrot und es wird genascht… Wir stehen autark,  machen unsere Heizung an, gehen früh schlafen und genießen den Beginn unseres Campingwochenendes!

Freitag, 30. März 2018

Am nächsten Morgen regnet es… ich mache mich schon früh auf mit der Milla einmal um den Fechtesee zu spazieren. Super für mich, super für den Hund und der Mann kann ausschlafen. Es ist Karfreitag und es ist gar nichts los. Milla und ich teilen den See mit zwei, drei anderen Hunden und deren Haltern sowie einigen Anglern, die in ihren grünen Zelten eins mit der Natur zu sein scheinen.

Wir frühstücken und weiter geht’s. Es ist 10:30 Uhr und die Sonne scheint. Huch – wo sind die Sonnenbrillen 😉 Wir fahren über die Grenze nach Holland, Ziel ist Deventer. Auf dem Navi wird uns direkt an der Stadt ein Parkplatz angezeigt – den wollen wir nehmen. Schlussendlich ist es eine kleine Rampe zwischen zwei Geschäftshäusern – ein Park & Ride Parkplatz. Wir passen mit unserem Hobby so gerade in die Spur, fahren zur Schranke. Dort können wir kein Ticket ziehen, sondern müssen unsere Kreditkarte in den Schlitz stecken. Komisches Gefühl. Zumal das erläuternde Schild auf Niederländisch geschrieben ist und wir keine Ahnung haben, wie das  wohl weitergehen wird… vorab zur Auflösung: Beim Rausfahren gleiches Prozedere, die Anlage berechnet die Zeit und rechnet die 2,15 EUR pro Stunden ab. Kein Hexenwerk!

Gracht um die Altstadt von Deventer

Deventer ist an diesem Karfreitag ein Hit! So schön. Und gut besucht, denn es ist Markt und alle Geschäfte sind geöffnet. Neben einem Klamotteneinkauf bei DIDI gibt es noch ein neues Kissen von HEMA für das Wohnmobile und Stroopwaffels, Poffertjes, Räuerlachs, Pommes und natürlich draußen im Cafe ein Bierchen.

Dann fahren wir nach Wijhe und finden einen wirklich schönen Stellplatz direkt an der Ijssel. Dort haben wir einen wunderbaren Blick und genießen unseren Fisch! Milla mag es hier auch. Zwar hört man die Schnellstraße, aber mit diesem neuen Kissen schlafe ich trotzdem super. Was eine gute Investition!

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Wijhe Jachthafen

Wijhe an der Oberijssel

Samstag, 31. März 2018

Der Ostersamstag beginnt mit Sonne. Sven nutzt die Duschgelegenheit am Platz, wir frühstücken und machen einen Spaziergang. Über die Ijssel führt eine Übersetzungsfähre, die wir uns genau ansehen.

Dann fahren wir gegen 11:30 Uhr weiter. Über einen Albert Hain geht es zum Jachthafen in Hasselt. Hier erkunden wir den Ort, der zerfurcht ist von Grachten und überall mit schönen Hebebrücken ausgestattet ist. Nach kurzer Einkehr geht es zum WoMo zurück. Sven möchte das BVB Spiel hören. In der Allianzarena bekommt unser Team ’n richtige Packung. Wir schalten das Radio nach dem 0:3 ab – es geht schließlich 0:6 aus. Mit Abpfiff geht die Häme über Facebook los – das Cousinchen ist freundlich und leidet zumindest mit!

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Hasselt an der Ijssel

Jedem das seine - Bier und Cafe in Hasselt

Sonntag, 1. April 2018

Der Ostersonntag beginnt mit Dauerregen! Milla und ich gehen eine Runde – danach sind wir wirklich klitschnass und doch so richtig glücklich! Es macht schon Spaß durch den Regen zu laufen und zu beobachten, wie sich das Viech langsam vom Hund in den Otter verwandelt! Nach einem schönen Osterfrühstück mit jeder Menge Hasenbesuch geht es weiter in das „Venedig des Nordens“! Auf nach Giethoorn. Und wie am Tag zuvor auch, reißt die graue Wolkendecke auf und die Sonne lässt sich sehen. Es ist schön aber kalt. Vor Ort sind wir wirklich fasziniert. Neben uns sind noch massenhaft Asiaten und Touristen, die in kleinen Booten durch Grachten fahren und die schön herausgeputzten Häuser fotografieren, vor Ort. Wie hat es nur dieses kleine Örtchen geschafft, in die entscheidenden Reiseführer der Asiaten zu kommen? Der Andrang ist enorm, die Holländer sind bestens vorbereitet – selbst die Menükarten sind mit chinesischen Schriftzeichen beschrieben.

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Touristen in den Grachten in Giethoorn

Nach ca. einer Stunde gehen wir zum WoMo zurück – dabei kommen wir an jeder Menge kleinen Lämmern vorbei. So süß! Jedes kleine flauschige Knäuel liegt ganz eng an seine Mama gekuschelt… leider liegen sie so weit weg, dass kein Bild so richtig gut geworden ist…

Vor dort geht es weiter nach Urk. Aber der Ostersonntag wird als Feiertag ernst genommen und es ist wirklich bis auf eine Kneipe alles geschlossen. So stehen wir mit dem WoMo im Hafen und schauen auf die Jachten und ein Lastschiff. Das Wetter zieht sich zu und es wird empfindlich kalt.

Stimmungsvolles Wolkenbild in Urk

Wir essen Reste und spielen Rommé – das gehört schließlich zum Campingwochenende dazu. Leider kommt der angekündigte Hafenmeister nicht. Es gibt keinen Code für die Sanitäranlage, keinen Zugang zum WLAN aber dafür auch keine Stellplatzgebühren!

 

Montag, 2. April 2018

Über Nacht ist unsere alte Gasflasche am Ende. Gut dass wir unsere kleine Gasflasche vom Grill dabei haben und diese nun als Notration anschließen können. So wird es auch wieder warm und auf dem Herd kocht das Wasser für frisch aufgebrühten Filterkaffee. Nach einem kurzen Frühstück geht es um 9:48 Uhr zurück nach Hause und in 2,5 Stunden sind wir daheim – ohne Stau oder andere Vorkommnisse.

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Fazit 1: Nordholland und das Ijsseldelta lohnen einen Besuch. Eine kleine Erkundungstour durch Deventer, Giethoorn und Wejhe kann ich sehr empfehlen. Urk kann man vernachlässigen, Hasselt ist gut zum Übernachten.

[Hier die Stellplatzadressen:
Nordhorn, Heseper Weg, am Fechtesee, gegenüber vom Pier 99 Hotel für ca. 40 WoMos
Deventer, Worp 12, außerhalb des Campingplatzes, gegenüber der Altstadt
Wijhe, Veerweg, Stellplatz am Jachthafen für 9 Fahrzeuge
Hasselt, Van Nahuysweg, über 10 Stellplätze im Jachthafen]

Fazit 2: Übernachtungskosten 5 EUR in Nordhorn, 9,50 EUR in Wijhe, 13,10 EUR in Hasselt, 0 EUR in Urk. Macht zusammen 27,60 EUR und ca. 50 EUR Sprit für ca. 500 KM. Nicht so schlecht für 4 Tage Urlaub…

Fazit 3: Bei der nächsten Reise ins Ijssel Delta besuchen wir die Hansestädte Kampen und Zwolle.

2 Kommentare

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