Supersonne und Bergaufstieg!

Staugenerve? Was ist aus dem Vorsatz der „guten Gedanken“geworden? Entschuldigt! Beim letzten post hatte ich kurz vergessen, dass ich mich ja nicht mehr runterziehen lassen wollte, sondern einzig positiv bleiben wollte! So ganz schlimm negativ war der Artikel ja nun auch nicht – es ging ja nur Stau. Und auch die Bilder sind wunderbar und haben nichts Schlechtes! Aber trotzdem: Entschuldigt! Hier dann dafür noch viel schöneres!!!

Gipfelkreuz Schafbergspitze

Für den Freitag am Wolfgangsee ist herrliches Wetter vorhergesagt. Es werden über 30 Grad Celsius erwartet. Da der Freitag unser letzter Urlaubstag ist, bleibt er die letzte Gelegenheit, den Schafberg oberhalb St. Wolfgang zu erklimmen. Die angekündigte Sonne lässt uns kurz diskutieren, ob wir vielleicht die Zahnradbahn zur Mittelstation nehmen und dann nur das letzte Stück wandern – aber was soll denn so etwas! Wir wollen die 1.100 Höhenmeter komplett erklimmen!

Früh soll es am Campingplatz losgehen – aber wie so oft ist es dann doch wieder später. Um kurz nach neun ziehen Milla, Sven und ich los. Bis nach St. Wolfgang sind es schon 2 km. Die sind im Streckenplan gar nicht vorgesehen. Am eigentlichen Einstieg ist es dann auch schon kurz vor zehn und die für 3,5 Stunden angesetzte Strecke beginnt.

Pilger brachten für St. Wolfgang den Reichtum

Sind es die knapp 30 Grad, ist es die Anstrenung oder ist es eine andere Art der Hitzewelle?! Wie auch immer – der Schweiß rennt uns vom Körper wie verrückt. Laut Planung soll jede Person mindestens 1 Liter Wasser mitführen – Sven trägt unseres, ich trage den halben Liter von Milla. Ist das nicht lieb!

Zu Anfang wandern wir noch auf Asphaltstraßen parallel zur Zahnradbahn. Später geht es dann in ein Wäldchen. Dort machen wir die erste kurze Trinkpause. Das war auch gut so – denn kurz drauf geht es über ein Feld und dort glüht uns die Sonne fast weg. Unsere Absprache: Ausschließlich im Schatten stehen bleiben und pausieren! Niemals! Niemals in der Sonne stehen bleiben!

Die anschließenden Geröll-Waldwege sind steil – und immer wenn irgendwo eine Kurve zu sehen ist und wir hoffe, ab dort geht es vielleicht mal geradeaus oder gar hinunter geht es einfach weiter steil oder weniger steil bergauf!

Wir sind gut in der Zeit. Nach ca. 2,5 Stunden erreichen wir die Mittelstation. Einige Leute haben uns bis dahin überholt, andere haben wir hinter uns gelassen. Wir kehren ein und trinken eine kühles Getränk bei mitgebrachten Äpfeln, Nüssen und für Sven auch ein Brot. Und dann kommt das letzte Stück – hinauf auf 1.732 Meter komplett durch Sonne und auf unwegsamen Wegen. Zweimal kreuzen wir die „‚Gleise“ der Zahnradbahn und nach insgesamt nun 4 Stunden erreichen wir das Gipfelkreuz. Wie es mir dort mit meiner Höhenangst geht, erzähle ich ich Euch ein anderes Mal – Höhenangst ist die Hölle!

Sven organisiert uns für den Abstieg schnell noch Tickets für die Zahnradbahn (Milla wird übrigens einen Beisskorb tragen müssen) – dann haben wir uns eine Pause verdient! Einmal bitte Schnitzel und einmal bitte Kaiserschmarrn!

Erfrischt und seeehr glücklich reisen wir in der historischen Bahn um 16:05h zurück nach St. Wolfgang. Und nach solch einem unglaublich schönen Tag, mit so tollen Natureindrücken und mit glücklich müden Muskeln gönnen wir uns auch zurück im Ort noch eine exklusive Einkehr in der Sloppy Joe Beach Bar und genießen beim Bier Wassersport vom Feinsten!

Sloppy Joe Beach Bar St. Wolfgang

Die letzten Kilometer zurück zum Campingplatz werden von uns dafür genutzt, uns gegenseitig Lob auszusprechen, wie toll wir alles gemeistert haben! Trotzdem entscheiden wir, dass wir am nächsten Tag – unserem Reisetag – auf eine weitere Wanderung verzichten werden 😉

Ein herrlicher letzter Urlaubstag geht zu Ende. Schade! Wir sind uns einig! Ins Salzkammergut kehren wir auf jeden Fall noch einmal zurück. Dann vielleicht zum Mondsee… oder zum Attersee… oder zum Fuschlsee… oder zum…

Sonnenuntergang am Wolfgangsee

Welche Inhalte aus dem post haben nun mit dem Motto „Hausfrauenmethode“ zu tun?! Vielleicht, dass wir die bösen Plastikflaschen recycelt haben und mit Quellwasser aufgefüllt anstelle von unseren in Dortmund vergessenen SIGG Aluflaschen genutzt haben? Oder dass zum Wandern immer ein Opinel gehört – z.B. bei dieser Wanderung zum Teilen unserer Äpfel zwischen Menschen und Tier? Oder das es für uns selbstverständlich ist, dass am Berg kein Müll von uns zurück bleibt – auch kein durchweichtest Tempo… oder dass wir auch eine Regenjacke und Wechselshirts dabei hatten… such Dir etwas aus…

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